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Die echte Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus (gemeint ist also nicht die nur positiv herbeigetestete
symptomlos verlaufende) führt zu einer behandlungsbedürftigen Atemwegserkrankung, die
unterschiedlich schwer verlaufen kann.
Gerade in den milderen Verlaufsformen, die keine stationäre Behandlung erfordern, lässt die
schulmedizinische Begleitversorgung häufig zu wünschen übrig. Oft erschöpft sich – neben der
Entnahme eines Abstrichs für den PCR-Test – die ärztliche Behandlung in der Abfrage des Impfstatus.
Im besten Falle werden fiebersenkende Mittel verordnet und im übrigen erkrankte Patienten sich selbst
überlassen.
Diese verantwortungslos zu nennende Form der medizinischen Unterversorgung wird einer Covid-
Infektion nicht gerecht und kann im schlimmsten Fall zu Komplikationen führen, die im Ergebnis doch
eine Krankenhauseinweisung notwendig werden lassen.
Der Grundansatz einer alternativmedizinischer Begleitung wird also darauf gerichtet sein, die
Infektionskrankheit ganzheitlich zu behandeln und Symptome therapeutisch abzumildern. Dabei liegt
der Fokus auf der Stärkung des körpereigenen Immunsystems, um die Infektion zu besiegen. Zugleich
gilt es zu verhindern, dass eigentlich verhältnismäßig harmlos anmutende Symptome wie Husten, sich
zu einer Lungenentzündung ausweiten und gar zu Atemnot und Erstickungsanfällen führen.
Voranzustellen ist, dass ich selbst kein Mediziner bin. Ich verfüge mittlerweile über einen recht großen
Erfahrungsschatz aus der Ayurveda bei der Behandlung von Verletzungen und Entzündungen. Alle
Empfehlungen, die ich hier weitergebe sind ausführlich mit meinem Ayurvedaarzt besprochen, mir
individuell ärztlich verordnet und von mir umgesetzt worden. Sie ersetzen keine ärztliche Behandlung,
stellen keine individuelle Therapieempfehlung dar und garantieren keine Behandlungserfolg.
Eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus wird im impfkritischen Lager häufig unterschätzt. Die
Tatsache, dass wir es nicht mit einer wirklichen Pandemie, sondern mit einem Gesellschaftsumbau
unter dem Vorwand, die Volksgesundheit schützen zu wollen, zu tun haben, verführt einige Kritiker zu
der Fehlannahme, dass Corona nicht existiere oder die Infektion damit grundsätzlich harmlos sei. Es
gibt zwar nahezu symptomlose Verlaufsformen, eine Garantie auf eine solche besteht jedoch nicht. Das
Risiko einer schwereren Erkrankung steigt mit dem Alter 50+. Jedoch erkranken auch zunehmend
Jüngere.
Körperliche Aktivität und Fitness, mangelndes Übergewicht und ein starkes Immunsystem sind gute
Voraussetzungen, eine Infektion glimpflich zu überstehen. Jedoch ist auch diese Erkenntnis nicht in
Stein gemeißelt. Wer sich allein darauf verlässt, relativ jung und sportlich zu sein, mag schnell sein
blaues Wunder erleben. Denn das persönliche Immunsystem kann aufgrund unterschiedlichster
Umstände vorbelastet oder geschwächt sein. Es ist daher aus ayurvedischer Sicht eine gute Idee, das
ganze Jahr über sein Immunsystem zu trainieren und zu stärken. Dazu gehört namentlich in der
Erkältungszeit von Herbst bis zum nächsten Frühjahr die regelmäßige prophylaktische Einnahme von
Vitamin C und D, Zink, Kurkuma (morgens und mittags), Koriander (abends) und 3×1 Tablette Septilin
täglich.
Bei mir traten im Zusammenhang mit der Corona-Infektion folgende (recht typische)
Krankheitsanzeichen auf: Über eine Woche lang andauerndes Fieber (38-39 Grad Celsius), starke
Hustenattacken (manchmal bis zu 10 min andauernd), der Husten dabei fest und unangenehm, Verlust
des Geruchssinns, Einschränkung des Geschmackssinns.
In Absprache mit dem Arzt haben wir uns entschlossen, das Fieber seine Arbeit tun zu lassen. Gegen
Temperaturen über 39 Grad wurden Wadenwickel angewendet, ein abendliches Fußbad für 10 min in
39 Grad warmem Wasser verschaffte ebenfalls Erleichterung. Insbesondere Ingwertee ist ein gutes
fiebersenkendes Mittel. Nach 8 Tagen Fieber war die Entkräftung soweit fortgeschritten, dass ich
abends vor dem Schlafengehen eine Paracetamol eingenommen habe. Das habe ich noch ein weiteres Mal wiederholt. In den zwei Nächten führte das Medikament zu starkem Schwitzen. Danach ging das
Fieber recht rasch auf unter 38 Grad und schließlich in den Normalbereich zurück. Zu beachten ist
dabei, dass das Fieber eine körpereigene Abwehrreaktion darstellt, die zur Virusbekämpfung
grundsätzlich gewünscht und gut ist. Zu hohes Fieber oder Fieber über eine Woche hinaus sollte
allerdings – wie geschehen – notfalls mit Hilfe der Schulmedizin reguliert werden. Aspirin ist eventuell
die bessere Alternative zu Paracetamol, weil es neben seiner fiebersenkenden Eigenschaft auch gegen
die Infektion selbst wirkt.
Ein sehr belastendes Problem waren die langandauernden Hustenattacken. Eine leichte Linderung
brachte hier das Einreiben mit (weißem) Tiger Balm, gerade vor dem Schlafengehen, um zur Ruhe zu
finden. Als echter Game Changer hat sich jedoch die Einnahme von 3×2 Kapseln Adhatoda vasika
erwiesen. Danach ließen schon am nächsten Tag die Hustenanfälle in Dauer und Intensität deutlich
nach. Nach ein paar Tagen habe ich die Dosis auf 3×1 Kapsel reduzieren können. Gegen den fest
sitzenden Husten wurden 3×1 Kapsel täglich Phyllanthus Nipuri verordnet und eingenommen, was
auch hier zu einer leichten Verbesserung führte. Zusätzlich wurde einmal täglich mit 2 Teelöffeln
Ajwain (Königskümmel) in kochendem Wasser verrührt mit Hilfe eines Inhalators inhaliert. Verfügt
man nicht über einen Inhalator, sind 2 Esslöffel pro Liter als Berechnungsgrundlage anzusetzen.
Anzumerken ist, dass der Husten selbst in der 3. Krankheitswoche noch anhält, allerdings in einem die
Lebensqualität kaum mehr beeinträchtigenden Umfang.
Parallel dazu habe ich mehrfach täglich ein kleines Stück Kau-Weihrauch (Boswellia papyrifera) ca.
30-60 min gekaut; dass war zwar geschmacklich gewöhnungsbedürftig, hat aber eine gut
desinfizierende Wirkung im Rachenraum entfaltet.
Zur Stärkung des allgemeinen Immunsystems wurde die zuvor vorbeugend eingenommene Dosis
Septilin auf 3×2 Tabletten täglich erhöht. Die Einnahme von Zink, Vitamin C und D, Kurkuma und
Koriander wurden fortgesetzt.
Nicht zu unterschätzen für eine schnelle Genesung ist die mentale Verfasstheit. Im Rahmen der
eingeschränkten Möglichkeiten während der Quarantäne sollte man sich so viele positive Dinge wie
möglich gönnen und Negatives – wie etwa die Befassung mit der Tagespolitik – möglichst unterlassen.
Bewegung an frischer Luft, und seien es auch nur wenige Schritte vor die Tür, entfalten bereits positive
Wirkungen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass entgegen anderer Ansichten dazu, eine Infektion mit SARS-CoV-2
nicht nur möglich, sondern auch in seinen milderen Verlaufsformen sehr belastend sein kann. Ein
harmloser Infekt, ein „Männerschnupfen“, wie man mitunter aus dem impfkritischen Lager vernimmt,
ist es mit Sicherheit nicht. Wer sich schon einmal eine richtige beinharte Grippe eingefangen hat, mit
langandauerndem Fieber und der damit zwangsläufig einhergehenden Schwächung seiner
Gesamtkonstitution, hat einen guten Anhaltspunkt. Die Hustenattacken können im Falle der
Nichtbehandlung sehr schnell ausgesprochen unangenehme Auswirkungen entfalten, das Verspüren von
Luftknappheit erscheint bei einer sich insoweit zuspitzenden Symptomatik mehr als plausibel.
Die Geschmacksbeeinträchtigungen waren bereits nach einer Woche wieder verschwunden, die Störung
des Geruchssinns ist zurückgegangen, hält aber noch (in einem erträglichen Umfang) an.
Zusammenfassend darf gesagt werden, dass die Ayurveda als eine von mehreren
alternativmedizinischen Optionen eine Reihe von Möglichkeiten bietet, milde Verlaufsformen einer
Corona-Infektion entlastend zu begleiten und dazu beizutragen, dass man unabhängig von
willkürlichen Quarantäneregeln das Leben wieder gesund und mit einer dazugewonnenen natürlichen
Immunität gegen das Virus genießen kann.