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Ein wichtiges Büchlein von 56 Seiten, das zum intellektuellen Rüstzeug jedes politischen Aktivisten gehören sollte. Hilft es doch, Politik als „Kampf um die kulturelle Hegemonie“ zu verstehen. Gleichzeitig gibt es wertvolle Hinweise, mit welchen Mitteln dieser Kampf zu führen ist.

Nach kurzer Beschreibung der Wirkung metapolitischer Kampagnen definiert der Autor, ein promovierter Jurist, Publizist und Strafverteidiger, Metapolitik als Handlungen im vorpolitischen Bereich, die auf die Emotionen der Menschen abzielen, deren Wirkungen sich für den Außenstehenden unbewußt entfalten und denen er sich daher kaum entziehen kann. Metapolitik ist somit das wichtigste Machtmittel des Staates, welches ihm die „kulturelle Hegemonie“ sichert. Mittels metapolitischer Kampagnen ist es möglich, dass ein Großteil der Bundesbürger den selbstzerstörerischen Kurs der Multikultur und der offenen Grenzen, allen Opfern zum Trotz bis heute mitträgt.

So endet die metapolitische Bestandsaufnahme des Autors im Jahre 2015 mit der ernüchternden Feststellung, dass die zur Veränderung nötige kritische Masse aus patriotischer Sicht in Deutschland noch nicht erreicht ist. Ein Befund, der Ende 2018 immer noch gilt, wenngleich ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar ist.

Der Hauptteil des Buches befasst sich mit den Chancen und Grenzen metapolitischer Arbeit. Der Autor zeigt auf, dass und warum Parteien zwar notwendig aber keineswegs das einzige Instrument zur Veränderung sind. Als mindestens ebenso wirksam habe sich der Protest von Bürgerbewegungen wie „Pegida“, „Zukunft Heimat“ oder der „Identitären Bewegung“ erwiesen.

All diesen Gruppen weist der Autor die Aufgabe zu, den öffentlichen Diskurs mit eigenen Themen zu besetzen und diese in klarer Sprache zu formulieren. Damit die wesentliche Frage unserer Zeit, ob die Deutschen zur ethnischen Minderheit im eigenen Land werden wollen oder nicht, allen Betroffenen ins Bewusstsein gerückt wird. Begriffe wie „Islamisierung“, „Der große Austausch“ oder „Remigration“ erfüllen diesen Zweck bereits und haben teilweise ihren Weg in die politischen Debatten gefunden.

Momentan werden die Debatten aber noch vom politischen Gegner beherrscht und sind von seinen Begrifflichkeiten geprägt. „Willkommenskultur“, „Bereicherung“ oder „Gleichberechtigte Teilhabe“ sind nur einige davon. Der Autor weist nach, dass sie alle Vokabeln einer metapolitischen „Kampfsprache“ sind, deren Aufgabe nicht die Beschreibung der tatsächlichen Zustände, sondern deren Verschleierung ist. Es geht nicht um einen ergebnisoffenen Diskurs, sondern um die Beherrschung des Diskurses.

Um also politische Handlungsfähigkeit zu erlangen, ist es notwendig, diese Kampfsprache als solche zu entlarven und durch eigene Wortschöpfungen eine „geistige Unruhe“ im Volk zu erzeugen, die die Voraussetzung jeder politischen Veränderung ist.