Es gab Zeiten in der Bundesrepublik, in denen die Gewerkschaften eine Macht waren, an denen kein politischer Entscheidungsträger vorbeikam, wenn es darum ging, die Interessen der Arbeitnehmer zu beschneiden. Als solche werden sie immer weniger wahr genommen. Manche Zungen behaupten, dies sei nicht nur auf den größer gewordenen, internationalen Konkurrenzdruck und die damit verbundene Gefahr der Abwanderung von Produktionsstätten zurück zu führen. Vielmehr sei die früher kämpferische Arbeitervertretung in das herrschende Kartell eingebunden worden, deren Aufgabe es vielmehr ist, bei Wahrung des oppositionellen Scheins dafür zu sorgen, dass politische Beschlüsse und der damit verbundene Zeitgeist ihre Umsetzung auf der Ebene der Arbeitnehmer erfahren.

Lange wurde die alternative Gewerkschaft „Zentrum Automobil“ als einzige Alternative auf diesem Feld gesehen. Nun hat sich mit dem „ Zentrum Gesundheit & Soziales“ eine weitere freie Gewerkschaft im Fahrwasser dieser Pioniere formiert. Ihr Wirken erstreckt sich auf Arbeitnehmer in Sozial- und Gesundheitsberufen. Selbsterklärtes Ziel ist es, „zu immer mehr Selbstbestimmung zu gelangen“ und eine Gesellschaft [zu] gestalten, in der die Wirtschaft tatsächlich dem Gemeinwohl dient und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über den wirtschaftlichen Interessen steht.“ Besonders das Recht auf körperliche Unversehrtheit und die damit verbundene Selbstbestimmung und individuelle Impfentscheidung steht angesichts der gültigen einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Fokus der noch jungen Gewerkschaft. Auch die „Aufklärung und Bekanntmachung von Missständen, fehlgeleiteter Politik sowie Ungleichbehandlung durch Initiierung und Beteiligung an öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und Kampagnen.“ wird tatkräftig vorangetrieben.

Die Gesundheits- und Pflegeberufe sind eine tragende Säule unseres Zusammenlebens, die wie viele andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens am erodieren sind. Die desaströse Coronapolitik der letzten Jahre hat daran zusätzlich die Axt angelegt – zum Schaden aller Pflegebedürftigen, sowie der rund 3,6 Millionen Arbeitnehmer im Gesundheits- und etwa 1,6 Millionen im Pflegebereich.

Wir drücken der mutigen Initiative aus Stuttgart die Daumen und wünschen rege Mitarbeit.

Wir stehen auf!

https://zentrum-gesundheit-soziales.de/

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