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Götz Kubitschek gehört zu den wohl umstrittensten, mythologisiertesten, am meisten respektierten und am stärksten angegriffenen Personen des Widerstandsmilieus. Als Mitbegründer des Instituts für Staatspolitik, Geschäftsleiter des Antaios-Verlages, und Redakteur der Zeitschrift „Sezession“, gehört er zum Kreis der exponierten Personen, die das intellektuelle Gegengewicht zum linksliberalen Zeitgeist bilden.

Bei „Hin und wieder zurück“ handelt es sich um eine Sammlung von Texten, die im Zeitraum von 2017 bis 2021 in der Sezession veröffentlicht wurden.

Der Leser findet diese im losen thematischen Zusammenhang chronologisch geordnet und erhält so ein breites Spektrum an Einblicken in das Denken von Kubitschek als politischem Strategen, als aufmerksamem Zeitzeugen, als publizierendem Aktivisten sowie als Zielscheibe der zahllosen medialen, institutionalisierten und physischen Angriffe auf seine Person und seinen Verlag.

Der Leser erfährt keine intimen Details aus dem Leben der Familie Kubitschek und – wie bei einem Großteil der Publikationen aus dem Hause Antaios – wenig, das auf eine konkrete politische Richtung im eigentlichen Sinne hindeutet. Die Beobachtung des Verlages durch den Verfassungsschutz gewinnt dadurch umso mehr an Absurdität. Vielmehr wird zwischen den Zeilen etwas von der Haltung des Menschen Götz Kubitschek vermittelt, die im besten Sinne des Wortes mit konservativ, als verwurzelt und standhaft zu beschreiben ist. Den Leser erwartet in „Hin und wieder zurück“ kein politisches Programm, kein ausformulierter Wertekanon, keine systematische Philosophie und kein strategischer Masterplan. Vielleicht aber ein Vorbild an Haltung die es braucht, um in unbeständigen und bedrohlichen Zeiten seinem Kompass zu folgen und dabei möglicherweise Samen für das zu legen, was danach kommen mag.

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