In der AGNO-Redaktion glühen die Mobiltelefone: Der Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2021 ist veröffentlicht und Freunde und Förderer schicken uns besorgt Nachrichten und Screenshots. Zum ersten Mal in unserem fünfjährigen Bestehen widmet uns unser Inlandsgeheimdienst in seinem Bericht einen eigenen Unterpunkt – im Bereicht „Rechtsextremismus und -terrorismus“. Zumindest verbal und assoziativ sitzen wir nun im selben Boot mit Verbrechern wie Anders Breivik oder Brenton Tarrant. Oder mit dem NSU um die Topterroristen die es geschafft haben, trotz permanenter Beobachtung durch die staatlichen Wächter über die freiheitlich-demokratische Grundordnung jahrelang unterzutauchen, zu morden und am Ende ihren Selbstmord derart zu inszenieren, dass die Umstände ihres Ablebens den Verfassungsschutz selbst in sicherlich unverdienten Misskredit brachten und gar Vorwürfe von dessen Verstrickung in die Taten der Neonazis erhoben wurden.
Tatsächlich werden wir dreimal erwähnt:
„Zuvor hatte die rechtsextremistische „Aktionsgruppe Nord-Ost“ ein Trauerplakat aus der Stralsunder Altstadt mit der Aufschrift „Hier ruht der Einzelhandel“ veröffentlicht und von einem sichtbaren Zeichen „des allgegenwärtigen Verfalls unseres Landes“ gesprochen.“ In Anbetracht dessen ist der nächste Schritt hin zu einem neuen Auschwitz scheinbar die logische Konsequenz.
Weiterhin heißt es:
„Am 21. September 2021 fand eine Wahlkampfveranstaltung der CDU mit dem Bundeskanzlerkandidaten und der amtierenden Bundeskanzlerin in Stralsund statt. Mehrere Gegner der Politik der Bundesregierung mischten sich unter die Besucher der Wahlkampfveranstaltung und störten diese lautstark mit Trillerpfeifen und Rufen wie „Buh“, „Haut ab“ und „Merkel muss weg“. Die Störaktion wurden von den rechtsextremistischen Vereinigungen „Initiative ‚Vereint für Stralsund‘“ und „Aktionsgruppe Nord-Ost“ gefilmt und am 22. September 2021 in den sozialen Medien geteilt.“ Den Abend haben wir noch in angenehmer Erinnerung und es ist schön zu wissen, dass unsere Videos derart breit rezipiert werden.
In dem uns gewidmeten Abschnitt heißt es:
„Berichte über Aktivitäten der IB M-V nahmen bei der im Raum Stralsund ansässigen „Aktionsgruppe Nord-Ost“ in den letzten Jahren einen breiten Raum ein. Durch die gegenseitige enge Unterstützung ist eine IB-Nähe der „Aktionsgruppe Nord-Ost“ anzunehmen. Eine Personenidentität zwischen Mitgliedern bei-der Gruppen ist wahrscheinlich.
Auf der Internetseite der „Aktionsgruppe Nord-Ost“ fanden sich zudem mehrere Strategiebeiträge. Diese nahmen Bezug auf die Internetseiten der IBD, wie zum Beispiel den „Feldzug Blog“ (Teil der identitären Medienagentur „Okzident Media“) und das Immobilienunternehmen „Schanze Eins“ sowie die „unabhängige“ Nachrichtenplattform „Okzident News“ der IBD. Darüber hinaus finden sich Links auf weitere „patriotische Pro-jekte“ wie „Compact“, „Ein Prozent“, die „Identitäre Bewegung“ oder die „Junge Freiheit“.“
Dass wir erwähnenswerte Aktionen und Ereignisse seit Jahren sachlich dokumentieren, ist kein Geheimnis. Darüber hinaus ist es uns immer wieder eine Freude, innovativen Initiativen Aufmerksamkeit zu widmen, so lange deren Aktivitäten keine Gesetze verletzen. An dieser Stelle senden wir herzliche Grüße an die zahlreichen Mit-Rechtsextremisten, über deren Wirken wir immer wieder gern berichten.
Was gibt es zu diesen brisanten Enthüllungen zu sagen?
- Es ist schön, dass unsere Blogbeiträge anscheinend so eifrig und kontinuierlich gelesen werden. Es stecken viel Arbeit und Herzblut darin.
- Es ist verständlich, dass auch der VS hinsichtlich seiner Kapazitäten an seine Grenzen stößt. Immerhin muss er nun auch noch die neu erfundene „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ im Blick behalten, von welcher wir uns selbstverständlich klar distanzieren. Dennoch sei auch auf unseren Telegram-, Youtube-, und Instagramkanal verwiesen, welche nicht im Bericht berücksichtigt wurden. Diese werden mit nicht weniger Eifer betrieben als unsere Facebook-Präsenz, die jedoch in den vergangenen Jahren hinsichtlich ihrer Reichweite trotz steigender Likes stark eingeschränkt wurde.
- Das Bundesamt für Verfassungsschutz beschäftigt etwa 2.100 Mitarbeiter und hat ein Budget von ca. 113 Millionen Euro zur Verfügung. Das Landesamt hatte 2018 ein Budget von 1,58 Millionen Euro. Da der VS auch von uns als fleißige Steuerzahler finanziert wird und uns als Bürger dieses Landes verpflichtet ist, bitten wir auch in Zukunft um gewissenhafte Dokumentation. Plumpe Kontaktschuldvorwürfe und Vermutungen halten wir einer so kostspieligen Behörde mit einem derart hehren Ziel für unwürdig. Für Fragen stehen wir selbstverständlich jederzeit gern zur Verfügung.
So viel der Lektüre, die wenig Erkenntniszuwachs herbei führt. Schmunzeln, X drücken, weitermachen.
Am Abend traf man sich zum gemeinschaftlichen Grillen und dem einen oder anderen Erfrischungsgetränk an der Feuerschale. Neue Pläne wurden geschmiedet, es wurde viel gelacht und in Erinnerungen geschwelgt. Auch der VS war ein Thema, aber nur am Rande. Allzu viel gab es zu dem Thema auch nicht zu sagen. Insgesamt ein schöner Abend, dem viele voran gingen und noch weitere folgen werden. Innehalten, Gemeinschaft, Kraft schöpfen, Lebensfreude, Mut, Erdung. Die wohl wertvollsten Güter in Zeiten des Bevölkerungsaustausches, der Repression, der Zwangsimpfung, der Schwaabs, Baerbocks, Selenskyjs und Putins.
Herzliche Grüße von uns nach Schwerin.
Wir stehen auf!