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Die Dämonisierung ist die wohl mächtigste Waffe etablierter politischer Kräfte im Kampf gegen die Opposition. Selten sind valide Fakten oder schlüssige Argumentation ausschlaggebend im Kampf um die öffentliche Meinung. Häufiger dienen geschickt inszenierte und medial verbreitete Zerrbilder dazu, Personen und Institutionen zum Erfolg zu verhelfen oder diese zu dämonisieren. Dem Kampf gegen Letzteres widmet sich das Buch von Jean-Yves Le Gallou.

Anhand zahlreicher Beispiele – primär entnommen aus Geschichte und Tagesgeschehen des Heimatlandes des Autors – weist dieser nach, dass es Mut, Beharrlichkeit und Integrität sind, die dem ungeliebten Aktivisten den Weg zum Erfolg ebnen. Der Versuch, dem Kritiker und politischen Widersacher durch Selbstzensur und Denunziation zu gefallen, ist hingegen zum Scheitern verurteilt: Während er die Salamitaktik gegen sich selbst richtet, beugt sich der Attackierte dem Druck so lange, bis er aus Gewohnheit und Angst vor weiteren Angriffen zum Erfüllungsgehilfen seiner Gegner wird.

Stolz und Mut – Aus der Dämonisierung auszusteigen, ist von lebenswichtiger Dringlichkeit, um die freie intellektuelle Debatte wiederherzustellen. Es ist kein wissenschaftlicher Fortschritt möglich ohne freie Konfrontation von Ideen; kein kulturelles Leben möglich ohne kreative Freiheit; kein demokratisches Leben möglich ohne freie Äußerung unterschiedlicher Standpunkte.“

Wir hoffen, dass das 106 Seiten dünne Buch aus dem Jungeuropaverlag mit einem Vorwort von Martin Sellner den zahlreichen alten und neueren Akteuren im parlamentarischen und vorpolitischen Raum als Anstoß und Vorbild dient. Zu groß ist die Zahl derer, die sich ungewollt zu Erfüllungsgehilfen ihrer Gegner haben machen lassen. Als umso größer ist die Leistung derer anzusehen, die sich trotz heftiger, jahrelanger Angriffe ihren Stolz und Mut bewahren.

https://www.jungeuropa.de/jungeuropa/271/die-daemonisierung-durchbrechen.-ein-handbuch